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KO SAMUI - Thailand

  • Autorenbild: Roger
    Roger
  • 27. Jan. 2023
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Jan. 2024

1. Juli - 16. Juli 2022


Länderinfo:

- Bevölkerung Thailand: 71,7 Millionen

- Hauptstadt Thailand: Bangkok, 14,7 Millionen

- Bevölkerung Ko Samui: etwa 70'000

- Sprachen: Thailändisch, Englisch

- Religion: 93,5% Buddhistisch, 5,4% Islam, 1.13% Christentum

- Zeitverschiebung: 6 Stunden vor der Schweiz

- Höchster Berg auf Ko Samui: Khao Thai Kwai 635m

- Währung: Thailändischer Bhat (1 Euro : 36 Bhat)


 

Wat Ratchathammaram, Terrakottafarbener buddhistischer Tempel, reich geschmückt mit Skulpturen von Seeungeheuern und Kriegern.
Wat Ratchathammaram

 

Wir verlassen Khanom weiter nördlich vom Donsak Pier aus mit der Fähre in Richtung Ko Samui. Die zweitgrößte thailändische Insel liegt im Golf von Thailand und ist normalerweise überschwemmt von Touristen. Doch auch hier ist es noch ziemlich leer nach der Pandemie. Unser Aufenthalt beschränkt sich auf die Ostküste, welche wir von Süden nach Norden hochreisen. Wir fühlen uns alle sofort sehr wohl auf dieser Insel.

An palmengesäumten Sandstränden liegen malerische Fischerdörfer, Foodmärkte, buddhistische Tempel, Regenwald, Wasserfälle und viele andere Sehenswürdigkeiten. Es gibt viel zu entdecken und zu unternehmen. Nach dem sehr ruhigen Khanom ist hier wieder bedeutend mehr los.


Abgesehen von der Taxi Mafia, die uns hier zum ersten mal begegnet. Es gibt keine Taximeter auf Koh Samui und auch mit der Grab App (die in Asien stark verbreitet ist, und die wir sehr empfehlen) kommt man nicht weit. Wer nicht knallhart verhandelt, bezahlt locker mehr als das Vierfache vom üblichen Preis. Die Taxifahrer werden auf unserer ganzen Asienreise nicht unsere Freunde. Sie sind einfach zu unverschämt und dreist. Natürlich nicht alle. Aber leider haben sich die allermeisten organisiert und sind kriminell. Taximeter sind präpariert oder gar nicht vorhanden, Touristenattraktionen werden überteuert angeboten, Preise erst nach einigen Metern fahrt verhandelt. Preise sind untereinander abgesprochen, usw.

Eine Ausnahme machen Bali (auch dort muss man verhandeln aber die Fahrer sind nett) und Japan. Dort sind die Taxis einfach zu teuer und mit den ÖV kommt man überall hin.

Alles in allem ein ziemliches Ärgernis. Also auf gar keinen Fall in ein Taxi einsteigen, ohne vorher den Preis klar abzumachen. Informiert euch vorher über die Distanz und den handelsüblichen Preis.


Ich habe generell nichts gegen Taxifahrer falls hier der Eindruck entstehen sollte. Viele sind ein Quell an Wissen und sehr unterhaltend, humorvoll und höflich. Aber leider gibt es in diesem knallharten Business viele, die kein Gewissen haben. Der harte Lockdown hat sicherlich nochmals zum Konkurrenzkampf beigetragen, den die Menschen, die in den Touristenregionen ihr Geld verdienen, täglich führen.

Roger war vor etwa 15 Jahren bereits in Thailand und seid dem hat sich einiges geändert. Das Land des Lächelns muss sich den knallharten Konsequenzen der Corona-Politik stellen.

Das Lächeln verblasst.


Koh Samui, Ostküste



 

Crystel Bay Yacht Club


Wir verbringen unsere ersten Nächte im Crystal Bay Yacht Club. Ein tolles Hotel direkt am Sandstrand und mit fantastischer Vegetation. Wir unternehmen Kajaktouren und wagen es auch mal eine Vespa zu mieten, was uns aber mit den Jungs als zu gefährlich erscheint.

Die Fahrzeuge werden in fast jedem erdenklichen Zustand auf die Strassen gelassen.


Die Kinder verbringen viel Zeit am Pool oder am Strand. Morgens unterrichtet Jessy die Kids ein bisschen in Mathe und Lesen. Beide malen sehr gerne und sind dabei ziemlich kreativ. Für mich als Vater ist es immer wieder beeindruckend zu beobachten, wie sich unsere Kinder entwickeln. Es ist erstaunlich, wie sich ein Kind ausdrücken kann und wie viele Informationen es aufschnappt und aufsaugt. Das Bewusstsein und der Charakter kommen sehr früh zum Ausdruck aber die Sprache verändert dann doch noch mal alles. Das Leben ist ein Wunder.


Beide Jungen sind sehr wild und temperamentvoll. Sie haben ihre eigene Meinung und vertreten diese auch vehement. So kommt es auch oft zu Konfliktsituationen und Spannungen. Vor allem Meo sehnt sich extrem nach seinen Freunden.

Das dies so krass sein wird während unserer Reise, hätten weder Jessy noch ich im Voraus erwartet. Ich denke im Nachhinein, dass ein einigermaßen stabiles und verlässliches Umfeld für ein Kind enorm wichtig ist. Dazu am besten noch ausgeglichene Eltern mit einem klaren Plan und guter Kommunikation.


So wie wir reisen, nämlich zumeist ziemlich spontan und planlos, können wir all das nicht bieten und es stellt alle immer wieder vor enorme Herausforderungen. Es ist einfach zu viel Unvorhersehbares, zu viele unruhige Nächte, Neues, unterschiedliche Erwartungen, Ungeduld, Hunger, Durst, Heimweh, Schmerzen oder einfach keinen Bock mehr. So wie im normalen Alltag auch. Nur sind diese Erlebnisse auf einer Reise um ein Vielfaches intensiver. Man ist schließlich Tag und Nacht zusammen. Es gibt kaum ein Entkommen und man ist den Emotionen der Anderen fast ständig ausgesetzt. Dies ist für mich als introvertierten Menschen, der sich gerne mal zurückzieht, oft zu viel. Aber natürlich für alle anderen auch. Wir werden diesem Thema sicher noch ein eigenes Kapitel widmen. **



Crystal Bay Yacht Club


 

Tempel Wat Ratchathammaram


Unweit von unserem Hotel, ca. 10 Autominuten entfernt, liegt der Tempel Wat Ratchathammaram. Wir haben vorab online etwas über diesen Tempel gelesen und er wurde von vielen als wunderschön angepriesen. Grund genug für uns, ihn uns mal aus der Nähe anzuschauen.


Zugegeben, den Kindern einen Ausflug zu einem Tempel zu verkaufen wird nach jedem Besuch eines Gotteshauses immer schwieriger, aber der Wat Ratcha (ich kürze hier mal ab) war ja noch einer unserer ersten und wurde somit einfach akzeptiert.


Dort angekommen, wie in jedem Besuch eines Tempels, deponieren wir erstmal unsere Schuhe vor der Tür, bevor wir den leeren, großen roten Raum betreten. Der majestätische, goldene Buddha, der sich in der Mitte der hinteren Wand befindet und die unglaublich detaillierten Verzierungen an Wänden und Fensterläden sind wunderschön und irgendwie magisch. Die riesigen Türen sind ebenfalls mit buddhistischen Figuren besetzt und nicht minder beeindruckend.


Die Anlage liegt direkt am Meer. Nur eine gigantische Kobratreppe, die einige Meter in die Tiefe zum Meer führt, trennt das Wasser von dem hübschen Gebäude.



Wat Ratchathammaram


 

Chaweng


Unser Weg führt uns weiter die Küste entlang Richtung Norden nach Chaweng. Wir übernachten dort im Chaweng Park Place Hotel. Das Hotel verfügt über einen schönen Pool und ist gut gelegen und günstig. Aber es entspricht nicht annähernd den Fotos aus den Buchungs-Apps. Jedoch liegt es in der Nähe vom Strand und von einem modernen, wirklich schönen Einkaufszentrum (Central Samui), wo auf einer Bühne Livemusik gespielt wird. Wir besuchen dort an einem Regentag das Kino und schauen uns die Minions an.


Zu Meo's Geburtstag überraschen wir die Kinder. Um sie mal richtig zu fordern geht's im Jacky Muay Thai in den Ring. Das Training ist hart und die Luft sehr warm. Nach 20 Minuten sind beide platt.


Jacky Muay Thai, Koh Samui, Thailand



Chaweng, Ko Samui


 

Wir verbringen hier eine tolle Zeit, auch wenn es immer mal wieder heftig regnet. Doch wenn die Sonne scheint, brennt sie richtig. Allzu lange halten wir es daher nicht aus am Strand. Besonders Taavi ist mit seinem hellen Teint recht empfindlich. Zur Abwechslung besuchen wir daher Wat Phra Yai und unweit davon Plai Laem, zwei wirklich sehenswerte Tempelanlagen. Das Gelände des Big Buddha (Wat Phra Yai) liegt auf einem ehemaligen Kinderfriedhof, weil man sich dort früher um die waisen und kranken Kinder gekümmert hat. Hier treffen wir auch auf einen traditionellen Tattoo Künstler. Er sticht die heiligen, ursprünglicha aus Kambodscha (Sak Yon) stammenden Sak Yant Tattoos. Die Art des Tattoos wird dabei durch den Künstler gechannelt und stärkt die Bindung zwischen dem Träger und Buddha. Diese Magie geht zurück auf die Zeit noch bevor Angkor Wat, als sich Buddhismus und Hinduismus in Südostasien etablieren. Ich bin kurz davor mich stechen zu lassen, se sehr bin ich fasziniert von diesem wundervollen Menschen und dem Ort. Der Moment scheint perfekt. Ich lasse es dann aber doch bleiben. Irgendetwas hält mich zurück. Dafür erhalten unsere Kinder uralte Symbole auf ihre Arme.



Wat Phra Yai und Plai Laem


 

Unsere letzte Residenz auf Ko Samui ist das Bhumlapa Garden Resort. Eine schöne kleine, etwas Abseits gelegene Bungalow-Anlage mit herrlichem Pool. Abgesehen von den Geckos und unglaublich lauten Fröschen, sind wir die einzigen Gäste und werden sehr herzlich von dem jungen Besitzer Ehepaar willkommen geheißen. (Nachts höre ich ein lautes Geräusch, dass mich aus den Träumen reisst, ich denke es kommt von einer Maschine, kann aber nichts finden. Als der Besitzer mir am nächsten Morgen erklärt, dies seien Frösche, lache ich ihn erst aus. So laut können die gar nicht sein, denke ich arrogant. Ich werde mal wieder eines besseren belehrt. Es sind tatsächlich Frösche).


Um die Ecke an der Strasse liegt das Faro. Hier kocht die Chefin persönlich. Ein Auge ist zugedeckt, da sie gerade eine Operation hinter sich hat. Dennoch ist sie äusserst humorvoll und meint, wir müssen halt ein bisschen Geduld haben mit dem Essen. Wir können ihr beim Zubereiten der traditionellen Speisen dafür zusehen und es ist ungelogen eines der besten Essen auf unserer gesamten Reise in Thailand.


Von hier aus ist es ein Katzensprung zum schönen Bo Phut Beach und dem Fisherman's Village. Hier findet Abends auch auch ein Street Food Markt seinen Standort. Es gibt fantastische einheimische Spezialitäten und Süßigkeiten. Das Fischerdorf verfügt über viele kreative Restaurants und Boutiquen. Hier lohnt es sich auf jeden Fall Zeit und Hunger mitzubringen und ein bisschen zu schlendern. Es liegt direkt am Sandstrand und es lässt sich bequem nach Hause spazieren. An diesem Strandabschnitt finden sich auch wunderschöne Hotelanlagen, die unser Budget leider übersteigen. Aber wir gehen staunend durch einige der Gärten und kommen dabei ins Schwärmen und träumen davon, hier einmal ohne Kinder hinzukommen.



Bhumlapa Garden Resort, Norden von Ko Samui


 

Wir überlegen uns noch die etwas weiter nördlich gelegene Insel Ko Pha-ngan zu besuchen, entscheiden uns aber dagegen. Irgendwie macht sie uns einen zu mondänen Eindruck. Somit endet unser wirklich erholsamer Aufenthalt auf Ko Samui und wir werden vom Hotelbesitzer zum Flughafen gefahren und verabschiedet. Wir kommen sicher einmal wieder.



 


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